Geschichte

Der Verein wurde am 28. März 1939 gegründet und am 18. Juli 1939 ins Vereinsregister eingetragen.

Ab 1960 war Herr Ulrich Schol 13 Jahre 1. Vorsitzender. Durch seinen unermüdlichen Einsatz konnte 1965 ein Tierheim auf einem von der Stadt Göppingen gepachteten Gelände errichtet werden. Ulrich Schol wurde für sein Engagement im Tierschutz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet!

1979 wurde das bis dahin bestehende Sommerhaus abgerissen und ein Zwischentrakt sowie das Hundehaus angebaut. Die heutige Bausubstanz stammt somit je zur Hälfte aus den Jahren 1965 und 1979.

In den Jahren von 1980 bis 1999 kam es dann aus den verschiedensten Gründen immer wieder zu Streitigkeiten im Verein. Uns steht heute kein Urteil über die früheren Vorgänge zu.

Im Jahr 1999 kam es dann zum Neuanfang. Die Tierheimmitarbeiter wurden neu eingestellt, die komplette Vorstandschaft neu gewählt und es bildete sich eine kleine Gruppe von ehrenamtlich Aktiven, die sich am Neuaufbau beteiligen wollten.

In den Jahren 1999 und 2000 wurden mit Vereinsmitteln und Finanzmitteln der Stadt Göppingen die gröbsten Mängel in der nachlassenden Bausubstanz mit sehr viel ehrenamtlichem Engagement beseitigt. Eine Generalsanierung steht nach wie vor aus – kann jedoch aus den knappen Vereinsmitteln z.Z. nicht finanziert werden. Die Zufahrt zum Tierheim bekommt von der Stadt Göppingen eine neue Asphaltdecke.

2001 wurde die Tierschutz-Kooperation der Tierschutzvereine Göppingen u.U. e.V. und Geislingen-Türkheim e.V. sowie dem Katzenschutz Göppingen-Donzdorf e.V. gegründet. Die Kooperation hat das Ziel, den Tierschutz gewichtiger gegenüber den Gemeinden, Städten und dem Landkreis zu vertreten. Fundtiere sind wie Fundsachen Aufgabe der jeweiligen Gemeinde. Nur kann natürlich ein entlaufenes oder ausgesetztes Tier nicht 6 Monate im Fundbüro eingelagert werden, deshalb gibt es Verträge mit Tierheimen, die diese Aufgabe übernehmen. Als erstes wichtiges Ziel konnte erreicht werden, dass die Kooperation an den Einnahmen aus der Hundesteuer beteiligt wurde.

2002 gingen die Renovierungsarbeiten weiter: Unser Büro, die Werkstatt sowie das Wohnhaus der Tierheimleitung wurden in ehrenamtlicher Arbeit komplett renoviert, die Wände neu verputzt und auch sonst alles erneuert. Das ehemalige Büro ist jetzt ein Informations- und Begrüßungsraum, aus der ehemaligen Werkstatt wurde das neue Büro. Weiterhin wurden unsere beiden Garagen samt Dach wieder hergerichtet.

2003 konnte mit Hilfe eines Zuschusses der Caritas unser marodes Flachdach über dem Hundehaus komplett erneuert werden. Mit den eingesparten Geldern durften wir einen ersten Teil unserer alten Zaunanlagen erneuern. Und nicht zu vergessen: unser neues Außengehege für Kleintiere ist fertig geworden. Im Vereinsleben kam eine wichtige Komponente hinzu: Seit September haben wir eine Jugendgruppe!

2004: Wir werden 65 Jahre alt! Andere gehen in den Ruhestand, wir legen jetzt so richtig los. Mit einem zweitägigen Fest wurde der Geburtstag begangen. Unseren Info-Raum durften wir mit Möbeln von Möbel-Rieger ausstatten. Auf diesem Weg nochmals vielen Dank! Die Arbeitsgruppen wurden um unsere Igel- und die Problemhundegruppe erweitert.

2005 bekamen wir durch die Heizungsinnung und Buderus eine neue Heizung. Damit konnten wir die kompletten Gelder aus unserem Spendenaufruf in unsere maroden Zaunanlagen stecken und wieder ein Stück weiter richten.
Firma Gölz spendet uns eine neue Bürotür und der „Weihnachtsmann“ beschert uns ein dringend benötigtes neues Tierheim-Fahrzeug.
Firma Weiss spendet uns einen Igel-Container und 2 Ehrenamtliche errichten im strömenden Regen das Fundament.
Neuer Internet-Auftritt: mit unserer neuen Software sind wir jetzt mit all unseren Tieren seit Mai online.

2006: Die dringend nötige weitere Sanierung der aus dem Jahr 1964 stammenden alten Zaunanlagen wird (teilweise in Eigenleistung) fortgeführt, die Hunde-Ausläufe neu aufgeteilt, so dass jetzt 5 statt bisher 3 Ausläufe zur Verfügung stehen.
Ein Weg mit Mineralbeton zu den Ausläufen wird geschaffen, notwendige Elektro- und Sanitärarbeiten durchgeführt und Stellplätze für die von der Firma Weiss gespendeten Container gerichtet. Der Unterbau des Kleintieraußengeheges wird ausgebaut und die Renovierung der Küche fertiggestellt.

2007/08: Unser Tierheim wird in die offizielle Beschilderung der Stadt mit aufgenommen und im Zuge des B10-Anschlusses wird eine Lärmschutzwand errichtet, die zu je einem Drittel von der Stadt Göppingen, dem Landkreis und der Schneider Bau GmbH Donzdorf finanziert wird.
Wir beginnen mit der Planung eines dringend notwendigen Katzenhauses, da der alte Behelfsbau, in dem die Katzen bisher untergebracht sind, buchstäblich auseinander bricht und eine Sanierung nicht mehr möglich ist. Und natürlich muss weiterhin an allen Ecken und Enden repariert und renoviert werden.

2009: Da unsere Hundeausläufe sich in sehr feuchtem Waldgebiet befinden, haben wir vor allem bei nassem Wetter große Probleme mit den Bodenverhältnissen. Um hier etwas Abhilfe zu schaffen, sollen die kritischen Stellen entlang der Zäune aufgegraben, geschottert und mit Waschbetonplatten ausgelegt werden. Über Monate werden zunächst solche Platten bei Spendern abgeholt und gesammelt, bis wir genügend Material zusammen haben und ehrenamtliche Helfer den ersten Hundeauslauf befestigen können.
Die Stadt Göppingen installiert eine Straßenbeleuchtung von den Parkplätzen des Berufsschulzentrums bis zu unserem Tierheim, was uns die Arbeit, vor allem in der dunklen Jahreszeit, sehr erleichtert.
Die Planungsarbeiten für unser Katzenhaus gehen weiter, wir sammeln fleißig Spenden, unter anderem auch über die Aktion „Bausteine fürs Katzenhaus“ und viele Gespräche müssen geführt und Anträge eingereicht werden.

2010: Unser Tierheim ist mit 48 Hunden, ca. 80 Katzen und vielen Kleintieren überfüllt wie nie.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk besucht unser Tierheim und sagt Hilfe zu.
Auch die  restlichen alten Zaunanlagen werden in diesem Jahr erneuert und die dringend erforderliche Sanierung eines Teils des Hofes und der Weganlagen kann mit Hilfe eines Zuschusses der Caritas durchgeführt werden.

2011: Am 29. April findet der Spatenstich für unser neues Katzenhaus statt und seither wird fleißig gebaut.
Rodungsarbeiten werden notwendig und die Container müssen an anderer Stelle auf neue Fundamente gestellt werden.
Zwei weitere Hundeausläufe werden in ehrenamtlicher Arbeit befestigt; an dieser Stelle geht unser herzlicher Dank auch an die Landschaftsgärtnerei Alexander Hagmann aus Hattenhofen.

2012: Am 30. März findet die Einweihung unseres neuen Katzenhauses mit vielen geladenen Gästen und interessierten Besuchern statt.
Im Mai und Juni werden die Hundeausläufe am Teich und hinter dem Hundehaus in ehrenamtlicher Arbeit befestigt und um alle Ausläufe wird ein stabiler Sichtschutz montiert, damit der Stresspegel für die Hunde eingedämmt wird. An dieser Stelle danken wir der Firma Paul Wezel für die Unterstützung.
Hinter unserem neuen Katzenhaus wird in ehrenamtlicher Arbeit eine Grünfläche angelegt.

2013 werden weitere Hundeausläufe erstellt und eingezäunt. Die Hunde sollen viel Zeit am Tag im Freien verbringen können, in kleinen Gruppen toben und spielen. Mittlerweile sind es 8 Hundeausläufe, von klein bis groß, einer sogar mit einem Teich. Unsere Kleintiere haben zwei Außengehege und für die Katzen ist auch noch ein Außengehege in Planung.

2014 bekommt unser Innenhof einen neuen Teerbelag, sowie Pflastersteine vor dem Katzenhaus.
Die ersten Pläne für ein neues Hundehaus beginnen, aber die Kasse ist leer und die Unterstützung durch die Gemeinden könnte besser sein.

2015: Im neuen Katzenhaus wurde Schimmel entdeckt. Das Arztzimmer muss geschlossen werden. Gutachter und Gerichtsverfahren prägen das Jahr 2015. Der Neubau der restlichen Gebäude wurde vorerst gestoppt, bis die finanziellen Verpflichtungen des Katzenhauses für den Verein überschaubar sind.
Ein neuer 1. Vorsitzender (Dr. Peter Rolf) wird mit großer Mehrheit gewählt, auch der Posten für Öffentlichkeitsarbeit (Jürgen Schmid) ist wieder besetzt.
Die finanzielle Lage spitzt sich weiter zu, es sind dringend erfolgreiche Gespräche mit den Gemeinden nötig.
Erfreulich war die Vermittlung vieler alter, kranker, schwer vermittelbarer Tiere, die das Tierheim nun doch noch verlassen durften. Das entschädigt wieder für den vielen Ärger.

2016: Ein neues Logo wurde entworfen, die Homepage und der Facebookauftritt modernisiert. Neue Arbeitskleidung und Briefpapier sind ebenfalls eingeführt worden.
Auch 2016 sieht die Finanzlage nicht gut aus. Innerhalb der Kooperation der Vereine aus Donzdorf / Geislingen und Göppingen gibt es kein gemeinsames Konzept, wie die Steuergelder der Gemeinden gerecht aufgeteilt werden können, um somit ein Überleben aller drei Vereine gewährleisten zu können. Der Tierschutzverein Göppingen hat deshalb die Notbremse gezogen und den Vertrag mit der Kooperation gekündigt. In Zukunft bietet der Tierschutzverein seine Dienstleistung alleine den Gemeinden an.

2017: Die Stadt Göppingen hat einen neuen Fundtiervertrag zu sehr anständigen Konditionen unterschrieben. Leider sind alle anderen 37 Gemeinden aus dem Landkreis Göppingen diesem Beispiel nicht gefolgt. 2017 wurde im Landkreis eine neue Kooperative gegründet, die die Fundtierversorgung für 20% weniger Erstattung übernehmen möchte, allerdings ohne den Tierschutzverein Göppingen. Das Tierheim Göppingen verliert somit auf einen Schlag 80% der betreuten Fläche und muss sich nun komplett neu aufstellen.